Die Positronen-Emissions-Tomografie – kurz PET – gehört in den Bereich der Nuklearmedizin. Bei der PET werden nicht Organe und Gewebe selbst sichtbar gemacht, sondern eine schwach radioaktive, markierte Substanz, welche dem Patienten zuvor zugeführt wurde.
Bei der Spürsubstanz handelt es sich um ein Radiopharmakon. Die Zuführung erfolgt meistens über eine Injektion in die Armvene des Patienten. In dieser Spürsubstanz sind Radionuklide enthalten, die selbst Positronen im Bereich der Beta-Strahlung emittieren. Die Positronen treten dabei in Wechselwirkung mit Elektronen, sodass eine Vernichtungsstrahlung aus hochenergetischen Photonen entsteht. Diese Photonen werden von den ringförmigen Detektorsystem des PETs aufgespürt. Aus diesen räumlichen und zeitlichen Informationen können schlussendlich Schnittbilder errechnet werden
Allermeist wird als Radionuklid ein Isotop des Elementes Fluor verwendet. Es besitzt eine Halbwertszeit von 110 Minuten. Andere eingesetzte Isotope stammen von den Elementen Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff. Alle Isotope werden mithilfe eines sogenannten Zyklotrons hergestellt, einer Art Teilchenbeschleuniger. Aufgrund der hohen Halbwertszeiten muss der Zyklotron sich in der Nähe des Verwendungsortes der Radionuklide befinden. In Deutschland gibt es gegenwärtig insgesamt 25 solcher Anlagen.
Die PET wird nur bei bestimmten Indikationen eingesetzt, da es sich um ein sehr teures Verfahren handelt. Meistens kommt es bei Verdacht auf eine Krebserkrankung zum Einsatz. Beispielsweise bei dem Verdacht auf Lymphome, Melanome und andere diverse Karzinome. Indikation kann aber auch der Verdacht auf Epilepsie oder eine Demenzerkrankung sein.
Ist die Exposition mit der radioaktiven Strahlung gefährlich?
Die Gefahr, die durch die Exposition entsteht, muss in Verhältnismäßigkeit mit dem diagnostischen und therapeutischen Nutzen des Verfahrens gesetzt werden. Da die Mehrzahl der Untersuchungen bei Krebspatienten durchgeführt wird, gewinnt die Nutzenseite, denn die PET-Untersuchung erhöht die Chancen auf einen Therapieerfolg. Das Risiko, später an einem PET-induzierten Tumor zu erkranken, ist dagegen relativ gering. Um die Strahlenbelastung und das damit einhergehende Risiko zu minimieren, wird eine Kombinationsdiagnostik aus MRT und PET empfohlen.