Die Menschheit sieht sich seit der industriellen Revolution einem rasanten technologischen Fortschritt gegenüber. Die interdisziplinäre Medizintechnik des 20. und 21. Jahrhunderts hat unzählige Menschenleben gerettet und verlängert. Unterschieden wird zwischen Medizinprodukten und bildgebenden Verfahren:
Medizinprodukte
Dialysemaschine
Patienten mit einer Niereninsuffizienz sind auf eine Dialysemaschine angewiesen. Die Maschine übernimmt stellvertretend die Aufgabe der Nieren, die das Blut von schädlichen Stoffen befreien. Umgangssprachlich wird die Dialysetherapie auch als „Blutwäsche“ bezeichnet. Die meisten Patienten werden ambulant therapiert. Sie müssen jeden Tag für mehrere Stunden an die Dialysemaschine. Eine Alternative ist die Heimtherapie.
Herz-Lungen-Maschine
In Operationssälen ist die Herz-Lungen-Maschine – kurz HLM – unersetzlich geworden. Über einen kurzen Zeitraum ersetzt sie Herz und Lunge in ihren Funktionen. Das kann beispielsweise bei herzchirurgischen Eingriffen notwendig sein.
Bildgebungsverfahren
Bildgebungsverfahren beruhen auf komplexen physikalischen Mechanismen, die für Laien kaum zu verstehen sind. Man unterteilt Bildgebungsverfahren in solche, bei denen ionisierte Strahlung zum Einsatz kommt, und solche, bei denen das nicht der Fall ist, wie beim Röntgen oder der Computertomogrfie. Mit Bildgebungsverfahren kann das Körperinnere sichtbar gemacht werden, ein wichtiger Teil der Krankheitsdiagnostik. Durch sie können Hirnblutungen, Tumore oder andere pathologische Veränderungen im Körper aufgespürt und schlussendlich behandelt werden.
Röntgen
Für die Bildgebung beim Röntgen wird elektromagnetische Strahlung im Frequenzbereich der Röntgenstrahlung eingesetzt. Unterarten dieser Bildgebung sind die Computertomographie und die Mammographie. Schwangere Frauen dürfen nicht geröntgt werden und auch bei nicht-schwangeren Personen darf das Bildgebungsverfahren nicht zu häufig angewendet werden, da es auf Dauer zellschädigend wirken kann.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Funktionsweise des MRTs ist auf das physikalische Prinzip der Kernspinresonanz zurückzuführen. Mit dem MRT werden Schnittbilder des Inneren erzeugt, sodass der Zustand von Organen und Geweben beurteilt und Krankheiten entdeckt werden können. Das Gerät erzeugt Magnetfelder im Frequenzbereich von Radiowellen. Sie regen die Atomkerne im Körper resonant an. Diese atomare Veränderung macht sich im Empfängerstromkreis über ein Signal bemerkbar.